Klare Fragen zur Stromleitung gestellt

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Landesregierung wird sich zur möglichen Freileitung nach Dingelstedt und dem Widerstand der Bürger äußern

Eine Anfrage zur geplanten Stromtrasse beschäftigt die Landesregierung. Der Anstoß dazu kommt von Maik Berger (SPD) aus Aderstedt, der mit allen Mitteln gegen eine Freileitung kämpft.

„Der Bau der 110- Kilovolt-Leitung zwischen Wasserleben und Dingelstedt beschäftigt nun auch Landtag und Landesregierung von Sachsen-Anhalt“, berichtet Maik Berger (SPD).

Der Ortsbürgermeister von Aderstedt macht sich seit Monaten dafür stark, dass diese neue Leitung, auch Harzring genannt, als Erdkabel gebaut wird. Unter anderem hat er eine Online-Petition eingerichtet, in der sich jeder positionieren kann.

In Zusammenarbeit mit Berger hat nun der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Steppuhn (CDU) eine kleine Anfrage (KA 7/1969) zur Stromleitung gestellt. In der Einleitung zum Fragenkatalog äußert Steppuhn die Befürchtung, dass die Umsetzung der Trasse als Freileitung im nördlichen Korridor verlaufen wird, weil aufgrund der Bodenbeschaffenheit der laut Planung infrage kommenden Korridore der Kostenvergleich (der laut Energiewirtschaftsgesetz vorgeschrieben ist), wahrscheinlich den Faktor 2,75 (Verhältnis der Kosten des Erdkabels zur Freileitung) übersteigen wird.

Bürger und Gemeinderat befürchten durch eine Freileitung nachhaltige Schäden für den Natur- und Kulturraum sowie für den Tourismus.

Der Fragenkatalog beinhaltet insgesamt sechs Fragen, die so gestellt sind, dass sich die Landesregierung konkret positionieren muss.

Steppuhn fragt, ob der geplante Ausbau und die ablehnende Haltung in der Region gegenüber einer Freileitung überhaupt bekannt seien und bittet um eine Bewertung dieses speziellen Falls. Konkret fragt er auch nach dem Stellenwert des öffentlichen und allgemeinen Interesses der Bevölkerung und der Gemeindevertreter vor den wirtschaftlichen Interessen des Energieversorgers.

„Wir möchten auf diesem Wege die Landesregierung informieren, sensibilisieren und zur bevorstehenden Antragstellung der Avacon befragen“, so Berger. Wichtig sei außerdem, dass die eindeutige Haltung des Gemeinderates und der Bevölkerung gegen eine Freileitung zum Ausdruck kommt und bekannter wird. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die Freileitung zu verhindern.“ Diese Anfrage an die Landesregierung sei ein weiterer Schritt dazu.

Mit solchen Anfragen wird die Landesregierung aufgefordert, zu bestimmten Sachverhalten Stellung zu nehmen. „Die Beantwortung erfolgt schriftlich und zeitnah“, heißt es in der Geschäftsordnung des Landtages.

Halberstädter Volksstimme vom 03.09.2018

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von admin

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